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Eine protoplanetare Scheibe

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Eine protoplanetare Scheibe

Sterne für alle!
Veröffentlicht von Peter in Astronomie · Dienstag 11 Feb 2025 · Lesezeit 1:30
Tags: protoplanetareScheibeAstronomiePlanetenbildungAstrophysikKosmologieSternentstehungMaterieakkretionGasundStaubscheibenPlanetensystemeForschung
Dieses neue Bild vom Webb Teleskop zeigt HH30, eine protoplanetare Scheibe in der sich gerade eine neuer Stern bildet. Wir schauen von der Seite darauf. Das ist besonders gut, da wir dadurch extrem viele Deatils whrnehmen können, die sonst oft verborgen bleiben.

Um Ihn herum rotieren Staub und Gas und formen in der zukünftigen Ebene der Planetenbahnen die neuen Planeten.
Das ganze befindet sich in der Dunkelwolke LDN 1551 im Sternbild Stier.
Die leuchtenden Bereiche entstehen, wenn Sternwinde oder Gasstrahlen, die von diesen neu geborenen Sternen ausgestoßen werden, bei hoher Geschwindigkeit mit nahe gelegenem Gas und Staub kollidieren und Stoßwellen bilden.

Dies ist wieder einmal ein Beispiel für den recht jungen Bereich der Multimessenger Astronomie.
Webb hat diese Aufnahme mit seinen MIRI und NIRCAM Kameras gemacht (MIRI = Mid Infrared Instrument, NIRCAM = Near Infrared Cam), Hubble im sichtbaren Licht und der dritte Bereich wurde vom ALMA Radio Teleskop Array erfasst. Erst die Kombination dieser Daten ermöglicht eine so hohe Detailauflösung.

Die kurzwelligen Infrarotdaten von Webb zeigen die Verteilung kleinerer Staubkörner.
Diese Körner sind nur etwa so groß wie ein einzelnes Bakterium. Während die großen Staubkörner im Zentrum der Scheibe konzentriert sind, sind die kleinen Körner viel weiter verbreitet.

Erst die Kombination mit den viel höher auflösenden Radiodaten von ALMA zeigen diese Beobachtungen, dass große Staubkörner innerhalb der Scheibe wandern und sich in einer dünnen Schicht absetzen müssen. Die Entstehung einer schmalen, dichten Staubschicht ist ein wichtiger Schritt im Prozess der Planetenentstehung. In dieser dichten Region verklumpen Staubkörner zu Kieselsteinen und schließlich selbst zu Planeten.

Quelle Bilder: ESA



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