Nachtleuchtende Wolken

Nachtleuchtende Wolken sind der Ausgleich für „Sternenmangel“ im Sommer.

Durch die ständige Helligkeit, auch mitten in der Nacht, ist eine sinnvolle Astrofotografie nur in engen Grenzen möglich. (Siehe separaten Beitrag hier im Blog)

Zum Trost aber gibt es ja astronomische Erscheinungen, die es dann am häufigsten im Sommer gibt. Dazu zählen zweifelsohne die „nachtleuchtenden Wolken“.

Nachtleuchtende Wolken sind Ansammlungen von Eiskristallen in der Mesopause, einer hohe Schicht der Atmosphäre. Dort wird das absolute Temperaturminimum der Erdatmosphäre erreicht. Sie erscheinen in einer Höhe von 81 bis 85 km bei einer Temperatur von -140 Grad Celsius.

Neben der Wissenschaft: einfach mystisch!

Alleine diese Wolken nur zu sehen, war schon ein ganz besonderes Gefühl! Als jedoch am folgenden Tag Alexander Gerst, der deutsche ESA Astronaut auf der ISS, ein Foto genau dieser

Nachtleuchtenden Wolken, jedoch von „oben“ postete, war es einfach doppelt toll!

   

Quelle: ESA, Alexander Gerst, ISS

Man erkennt in diesen Bildern den hauchzarten grün/blauen Schleier ganz oben über der Atmosphäre. Das sind die Wolken, die von unten betrachtet, diese herrlichen Muster erzeugen. Die Definition von Weltall beginnt in einigen Fällen bereits an dieser Stelle, also 80 km über der Erdoberfläche. Das erklärt eben auch die extremen Temperaturen von -140 Grad.

Ich wünsche viel Freude und Genuss bei der Beobachtung....und Geduld ;- )))